Datenschutz in eigener Verantwortung


Die Anwender sind gespalten. Viele Nutzer loben die neuen Funktionen von Windows 10. Die Datenschützer schlagen Alarm. So fällt die erste Reaktion des Marktes aus. Es gibt einen tiefen Graben zwischen den Anwendern. Die meisten Anwender sind froh, dass ein Teil der bekannten Funktionen aus der Vergangenheit wieder zurückgekehrt sind. Und die Freunde von Windows 8 haben die beliebten Kacheln behalten. 


Aber Datenschützer kritisieren die zahlreichen Rückmeldungen und das eifrige Datensammeln des neuen Betriebssystems. Datenschützer sprechen von einer privaten Abhöranlage. Für Unternehmen stellt sich die Frage ob die Datenbestände vor Eingriffen überhaupt noch sicher sind.

Beide Lager habe irgendwie recht. Aber ihre Ansicht greift nicht weit genug. Das Lager der Datenschützer vergisst, dass der Datenschutz in der Verantwortung des einzelnen Anwenders liegt. Sie verkennen auch, dass das System für viele kostenlos ist und das Unternehmen nichts verschenken kann. Der Kunde zahlt mit seinen Daten. 

Interessant ist die Reaktion der Anwender. Millionen von Nutzer suchten Rat bei Facebook und Google, die ihr Geschäftsmodell auf die Nutzung von Anwenderdaten explizit aufgebaut haben. Im Gegensatz zu den beiden Sammelriesen, gibt es bei Microsoft genügend Möglichkeiten den Datenhunger und die Datenströme zu kontrollieren. 

Es ist nicht gut wenn sich die Datenschutzexperten über die Sammelwut beklagen und nicht auf die Möglichkeiten der wirksamen Kontrolle aufmerksam machen. Sie sollten den Anwendern beistehen, damit sie wieder die Hoheit über ihre Daten gewinnen. Zwar wird es auch nach dem Einstellen aller Datenschutzoptionen noch einen Datentransfer geben. Aber darin werden keine wichtigen und persönliche Daten übertragen. 

Berechtigt ist allerdings die Kritik, dass der Anwender bei manchen Diensten wie z.B. Cortana der Übermittlung nur zustimmen kann. Aber wie gesagt, der Hersteller muss wenn er ein System kostenlos zur Verfügung stellt, sich auch um eine Einnahmequelle kümmern. 

Für den Anwender ist es wichtig, dass er sich nicht ständig von übertriebenen Meldungen 
beängstigen lässt. Die Datenschützer dagegen sind aufgefordert die Anwender richtig und sachlich aufzuklären. Er sollte wieder selbst Herr über seine Daten werden. Es liegt an den Datenschützern dies durch sachlich Aufklärung zu erreichen. 

Jeder hat es selbst in der Hand, welche Programme und Funktionen er nutzen will und welche Daten er für seine Bequemlichkeit opfern möchte.

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