Soziale Überwachung in China




Das chinesische Sozialkredit-System (engl. Social Credits) ist ein auf verschiedene Datenbanken zugreifendes Online-Rating- bzw. Scoring-System (social scoring bzw. citizen score), bei dem in der Volksrepublik China beispielsweise die Kreditwürdigkeit, das Strafregister und das soziale und politische Verhalten von Unternehmen, Personen und weiteren Organisationen, wie z. B. Nichtregierungsorganisationen, zur Ermittlung ihrer Reputation verwendet werden.

Das Ziel besteht darin, die chinesische Gesellschaft durch die bessere Überwachung zu mehr „Aufrichtigkeit“ im sozialen Verhalten zu erziehen, wobei dies positive Wirkungen in unterschiedlichen Bereichen zeigen soll.
Der Aufbau des System wurde 2014 von der chinesischen Regierung beschlossen, bis 2020 soll es als Basisversion auf nationaler Ebene in Betrieb sein. 2017 sind bereits in mehreren chinesischen Städten derartige Systeme aktiv, beispielsweise in der ost-chinesischen Stadt Rongcheng.
Integriert werden staatliche und private Datenbanken auf nationaler und sub-nationaler Ebene. Es fließen zur Berechnung Daten ein zur finanziellen Bonität, zum Strafregister und zu weiteren als relevant erfassten Verhaltensweisen.
Im Pilotprojekt in der Stadt Rongcheng gilt für Personen, dass ausgehend von 1000 Punkte weitere Punkte hinzuaddiert oder abgezogen werden.
Karrieren bei staatlichen und staatsnahen Organisationen können behindert werden. Möglich sind Reisebeschränkungen (keine Zug- oder Flugzeugtickets mehr), der Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen und höhere zu zahlende Steuern.



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