Facebook und der Datenschutz




Gegen Facebook wurden international mehrer Verfahren eingeleitet. 

Datenanalysten waren an die Daten von rund 50 Mio. Nutzern über einen App-Entwickler gelangt. Dieser hatte einen Persönlichkeitstest entwickelt, den 270 000 Facebook-Nutzer über eine App herunterluden. Sie ermöglichten damit auch den Zugriff auf ihre Freunde und Kontakte. Cambridge Analytica entwickelte auf Basis der Persönlichkeitsprofile gezielt politische Werbung, die mit Fake News arbeitete.


Der Schaden lässt sich finanziell nicht ermessen: Inzwischen steht der Verdacht im Raum, dass die Daten im Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump unrechtmäßig genutzt wurden, um Facebook-Nutzer gezielt zu manipulieren. Auch in der Brexit-Kampagne soll Cambridge Analytica mit Fake-News-Werbeanzeigen wankelmütige Wähler für den Ausstieg aus der EU gewonnen haben. 

Um Datenschutz- und Sicherheitsaudits bei sich selbst und Kooperationspartnern dürfte Facebook nach der EU-Datenschutzgrundverordnung nicht herumkommen

Unternehmenschef Mark Zuckerberg versprach Besserung: Künftig sollen die Nutzereinstellungen oben im Newsfeed angezeigt werden. Diese sollen außerdem einfacher gestaltet werden. Außerdem will Facebook die Datenverbindung zu einer App kappen, wenn der Nutzer diese 90 Tage nicht mehr benutzt hat. Überdies sollen Nutzer den Zugriff von Apps leichter beschränken können. Weitere Änderungen sollen folgen. So soll Zuckerberg sich sogar mit dem Gedanken tragen, Facebook in ein gänzlich werbefreies Angebot umzuwandeln.  Die EU-Datenschutzgrundverordnung verlangt von Datenverarbeitern, jederzeit den Nachweis führen zu können, dass sie die erforderlichen organisatorischen und technischen Maßnahmen umgesetzt haben.

Kommentare