Tipps zum Datenschutz in sozialen Netzwerken

 



Tipp 1: Schauen Sie in die Nutzungsbedingungen

Bevor Sie Mitglied bei einem sozialen Netzwerk werden, sollten Sie sich unbedingt die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzbestimmungen anschauen. Nur so können Sie beispielsweise überhaupt wissen, wie der Betreiber des sozialen Netzwerks mit Ihren Daten umgeht. Auch können Sie nur so abschätzen, wem die Informationen etwa für Werbezwecke zugänglich gemacht werden. Verstehen Sie die Nutzungsbedingungen in den Netzwerken nicht oder sind diese zu schwammig formuliert, ist Vorsicht geboten. Wollen Sie dennoch Mitglied werden, sollten Sie nach Möglichkeit so wenig Informationen über sich preisgeben wie möglich.

Tipp 2: Wählen Sie möglichst viel Datenschutz

Die Betreiber von sozialen Netzwerken haben ein Interesse daran, dass Sie möglichst viel von sich preisgeben und beispielsweise anderen Mitgliedern zugänglich machen. Daher kann es sein, dass Voreinstellungen so ausgestaltet sind, dass andere mehr über Sie wissen können, als Ihnen recht ist. Manchmal führen Betreiber von sozialen Netzwerken auch neue Funktionen ein oder ändern unbemerkt Nutzungsbedingungen oder Datenschutzeinstellungen. Prüfen Sie daher regelmäßig, ob die gewählten Einstellungen noch abbilden, was Sie in Sachen Preisgabe von Informationen zulassen wollen.

Tipp 3: Behalten Sie Privates und Intimes für sich

Bedenken Sie immer, dass es in sozialen Netzwerken eigentlich keine Vertraulichkeit gibt. Zumindest der Betreiber hat auch auf privateste Inhalte Zugriff, beispielsweise auch bezüglich privatester Kommunikation oder auch intimer Fotos. Auch durch falsche Einstellungen oder Systemfehler können private Informationen und Inhalte (z. B. Fotos) öffentlich zugänglich werden. Fragen Sie sich daher immer, ob Sie ein Problem damit hätten, wenn die Information für jedermann zugänglich wäre, z. B. auch für Kollegen oder den Chef.

Tipp 4: Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse sind tabu

Interna aus dem Unternehmen haben in sozialen Netzwerken genauso wenig verloren wie in der Öffentlichkeit. Wollen Sie etwa eine technische Zeichnung veröffentlichen oder über ein Projekt diskutieren, fragen Sie unbedingt zunächst Ihren Vorgesetzten, ob dies in Ordnung sei. So vermeiden Sie, dass der Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen ernsthafte straf- und arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.

Tipp 5: Aus Freund kann schnell Feind werden

Im Internet ist vieles nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch in sozialen Netzwerken gibt sich manch einer als „Freund“ aus, obwohl er anderes im Schilde führt. Lassen Sie Vorsicht walten, wenn völlig fremde Personen um Ihre Freundschaft buhlen. Schließlich stellt sich die Frage, was diese denn von Ihnen wollen, wo man sich doch eigentlich überhaupt nicht kennt. Auch wenn diese „Freunde“ kleine Tipps zum Unternehmen haben wollen oder um einen Gefallen bitten, sollten Sie hellhörig werden und mit Vorsicht agieren.

Tipp 6: Auch Ihre Mitmenschen haben Rechte

Internet und soziale Netzwerke sind kein rechtsfreier Raum. So müssen Sie das Persönlichkeitsrecht anderer genauso wahren wie das Urheberrecht. Auch Beleidigungen oder das Missachten der Rechte anderer Personen, beispielsweise weil Sie ungefragt Informationen oder Bilder veröffentlichen, können viel Ärger für Sie bedeuten. Je nach Schwere und Zusammenhang setzen Sie nicht nur Ihren Arbeitsplatz aufs Spiel, sondern riskieren es auch, Bekanntschaft mit Staatsanwalt und Gericht zu machen.

Tipp 7: Vorsicht: Das Internet vergisst nichts!

Alles, was Sie im Internet und in sozialen Netzwerken von sich geben oder veröffentlichen, ist unter Umständen für immer dort verfügbar. Alle Inhalte lassen sich leicht kopieren und anderswo erneut veröffentlichen. So können sich schnell private Fotos oder Videos „verselbstständigen“, und Sie haben kaum eine Möglichkeit, diese wieder einzufangen. Auch wenn Sie heute vielleicht voll und ganz hinter einer Veröffentlichung stehen, kann dies in einigen Jahren schon ganz anders aussehen.

Tipp 8: Erst nachdenken, dann abschicken

Nicht nur bei wichtigen Entscheidungen ist es eine gute Idee, wenn man erst noch einmal eine Nacht darüber schläft. Dies bewahrt vor übereilten und häufig doch recht falschen Entscheidungen. Auch wenn Sie etwas im Internet oder in sozialen Netzwerken veröffentlichen, sollten Sie dieses Prinzip beherzigen. Denken Sie erst nach, bevor Sie etwas veröffentlichen. Denn auf diese Weise schützen Sie Ihre Nerven und vermeiden Aufwand und Ärger.


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