Hacker und andere Cyberkriminelle



Kriminalität im Netz ist weit verbreitet. Der Saarländische Rundfunk geht mit seinem Bericht vom September 2015 dieser Wirklichkeit in einem kleinen Bundesland nach.




Hacker hat im technischen Bereich mehrere Bedeutungen. Das Wort wird alltagssprachlich gebraucht, um jemanden zu bezeichnen, der über ein Netzwerk in Computersysteme eindringt und zugleich Teil einer entsprechenden Szene ist.


Messung auf einer Leiterplatte mit Multimeter oder Oszilloskop, typische Aktivität bei einem Hardware-Hacking.

In seiner ursprünglichen Verwendung bezieht sich der Begriff auf Tüftler im Kontext einer verspielten selbstbezüglichen Hingabe im Umgang mit Technik. Wau Holland prägte die Formulierung: „Ein Hacker ist jemand, der versucht einen Weg zu finden, wie man mit einer Kaffeemaschine Toast zubereiten kann“.Im Unterschied zur Improvisation, die der Lösung auftretender Probleme dient, kann es hierbei auch um das Experimentelle gehen, den Versuch, die Grenzen des Machbaren zu erkunden. Die Durchführung der Aktivitäten wird Hacken genannt; eine Art einfallsreiche Experimentierfreudigkeit (playful cleverness) mit einem besonderen Sinn für Kreativität und Originalität (hack value). Das Ergebnis ist ein Hack.

In engerem Sinne gebrauchen mehrere Szenen den Ausdruck zur Selbstbezeichnung:
  • Am Tech Model Railroad Club of MIT, dem Geburtsort des Begriffs (gegen Ende der 1950er Jahre), steht Hacker für jemand, der seinen Einfallsreichtum nutzt, um ein kluges Ergebnis zu erreichen, einen Hack, ohne dies auf den Computer zu beschränken. Das Wesen eines Hacks ist es, dass er rasch durchgeführt wird, effektiv ist und unelegant sein kann. Er erreicht das gewünschte Ziel, ohne die Systemarchitektur, in die er eingebettet ist, komplett umformen zu müssen, obwohl er oft im Widerspruch zu ihr steht.
  • ‚Hacker‘ bezogen auf Computerprogrammierung tritt am MIT erstmals Anfang der 1960er Jahre auf und hat auch hier keinen direkten Bezug zur Computersicherheit. Das folgenreichste Vermächtnis der daraus entstandenen Szene ist das Internet. Obgleich die Initiative für ein solches Datennetz vom Verteidigungsministerium der USA ausging, geschah seine praktische Entwicklung zum Großteil an den Universitäten, wo das Konzept von Hackern begeistert aufgenommen und von ihrer Kultur und innovativen Ideen maßgeblich geprägt wurde (was nicht bedeutet, dass Hacken eine akademische Studienrichtung gewesen war). Sie verschmolz mit der Unix-Szene und überschneidet sich in der Gegenwart fast vollständig mit der Freie Software- und Open Source-Bewegung. Hier steht der Begriff für jemand, der es liebt zu programmieren, der sich einer einfallsreichen Experimentierfreudigkeit hingibt oder die Kombination von beidem. Ein Merkmal eines Hackers ist nicht die Aktivität selbst, sondern die Art wie sie durchgeführt wird. Wie das Jargon File beschreibt, genießt ein Hacker die intellektuelle Herausforderung, auf kreative Weise Grenzen zu überwinden oder zu umgehen, wobei diese Szene damit ausdrücklich nicht die Umgehung von Sicherheitsmechanismen meint und sich von solchen Tätigkeiten distanziert sehen will.
  • Der Journalist Steven Levy beschreibt in seinem Buch Hackers – Heroes of the Computer Revolution eine weitere Szene, die in den 1970er Jahren entstand und sich für die Idee eines persönlichen Computers begeistern konnte; eine Idee, die von der damals vorherrschenden Industrie als absurd abgetan wurde. Zu ihrem Vermächtnis gehört die Entwicklung der ersten PCs. Der daraus entstandenen Heimcomputerszene entsprangen in den 1980er Jahren die Softwarecracker- und daraus in den 1990er Jahren die Demoszene.
  • Die Szene aus dem Bereich der Computersicherheit entstand in den 1980er Jahren und hat wie keine andere Szene das öffentliche Verständnis zum Hackerbegriff geprägt (zu ihrem Ursprung siehe die Hackerkultur des Phreaking). Teile der Szene sehen ihre Absicht darin, Sicherheitslücken aufzuzeigen und zu beseitigen, und schreiben dem Begriff einen positiven Anklang zu. In der allgemeinen Öffentlichkeit wird er häufiger für Personen benutzt, die unbefugt Sicherheitsbarrieren umgehen und solche Lücken ausnutzen (siehe auch: Cracker), wobei „Hacker“ abgrenzbar von „Skriptkiddie“ ist: Ein Hacker besitzt tiefe Grundlagenkenntnis, ein Skriptkiddie nicht.
Auszug aus Wikipedia


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